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Lebendige Darstellung preußischer Geschichte

"Was ist lebendige Geschichte?"

Die möglichst detailgetreue Darstellung des zivilen und militärischen Alltags einer längst vergangenen Epoche ist eine besondere Form des Umgangs mit der Geschichte.
Dieser Umgang mit der Geschichte hat in England und Amerika schon eine lange Tradition und wird als "living history" - "lebendige Geschichte" bezeichnet.

Ziel der lebendigen Geschichte ist es, sich durch das Nachstellen des Alltags den tatsächlichen Lebensumstände der Menschen
damaligen Zeit so weit wie möglich anzunähern, um auf diesem Weg eine Epoche der Zeitgeschehens im wahrsten Sinne des Wortes "be-greifbar" zu machen.
Dabei bleiben wir aber Menschen des 21. Jahrhunderts, so dass wir immer nur einen Teil der damaligen Umstände darstellen und nachempfinden können. Aber schon für die "Wiederbelebung" kleiner Zeitabschnitte des damaligen Alltagslebens ist viel Detailwissen nötig. Dazu müssen historische Quellen gesucht, ausgewertet, oft schon vergessene Tätigkeiten erforscht und praktisch ausprobiert werden. Oder wussten Sie zum Beispiel, wie die damals Lederriemen geweißelt, wie Schuhe oder Tornister hergestellt, wie kartographiert wurde oder wie ein Barbier Zähne zog ?

Wir über uns ...

Wir sind ein Zusammenschluss von Enthusiasten, die sich der detailgetreuen militär- und zivilhistorischen Darstellung verschrieben haben, wobei wir das tägliche Leben der napoleonischen Zeit in bürgerlicher Gesellschaft, Garnisonsdienst, Lager und Gefecht nachstellen.

Wir stellen eine Einheit der Landwehr, der Linien-Infanterie, aber auch einen Vermessungsingenieur, Chirurgus, Marketenderin, Soldatenweiber und bürgerliche Zivilpersonen dar. Unsere militärischen Einheiten orientieren sich am historischen Vorbild der 5. Preußischen Brigade des Generalmajor von Tippelskirch, die in den napoleonischen Kriegen von 1813-15 bestanden hat, und haben sich als "Brigade" zusammengeschlossen.
 

Auch Sie können sich einreihen...
Wir suchen immer Darsteller, die Spaß an Darstellung der lebendigen Geschichte haben und sich bei unseren preußischen Einheiten der Befreiungskriege 1813-1815 oder in der Zivildarstellung engagieren möchten.
 

Was man braucht, um mitmachen zu können ...

Zunächst sollte man ein grundlegendes Interesse mitbringen, selbst an einer Geschichtsdarstellung mitzuwirken und darin eine Rolle zu übernehmen.

Unsere Landwehreinheit trägt dabei die etatmäßige Uniformierung vom März 1813 nach zeitgenössischen Vorlagen. Dies sind Uniformrock, Leinen-Hemd, Halsbinde, Wollhose, Gamaschen, Schuhe, Landwehrmütze/Tschako, Bandelier mit Kartuschkasten, Säbel (Seitengewehr) und Muskete bzw. Büchse.

Um eine möglichst genaue Rekonstruktion zu erreichen, arbeiten wir auch mit Museen und anerkannten Fachleuten zusammen.


Bei unseren uniformierten Teilen besteht die Möglichkeit, dass für den Anfang eine Montur ausgeliehen werden kann.

Mittelfristig muss jeder Musketier oder Landwehrmann sich aber eine eigene Ausrüstung zulegen, was auch wegen der korrekten Konfektionsgrösse sinnvoll, und bei einigen Teilen (Schuhe, Hose) zwingend erforderlich ist. Bei der Beschaffung der Uniform/Ausrüstung sind wir gerne behilflich und können eine genaue Aufstellung mit Lieferanten zur Verfügung stellen.

 

Neben Kleidung und Ausrüstung ist die zweite Komponente einer soliden historischen Darstellung die Auseinandersetzung mit der historischen Rolle. Dies umfasst bei einem Soldaten die Kenntnis der militärischen Dienstgrade, der Antrete- und Marschformationen nach dem "Preussischen Reglement von 1812" und den sicheren Umgang mit einer Steinschloßmuskete nach historischen Vorbild.

Die Ausbildung und Schulung dieser Fertigkeiten erfolgt stufenweise im Rahmen unserer Exerzier-Lager. Keine Angst...dort geht es mehr herzlich als hart zu.

Für den selbstständigen Umgang mit Schwarzpulver sollten die zugehörigen Gesetzes- und Sicherheitsvorschriften auf einem Sachkundelehrgang erlernt, und -nach einem Jahr- durch anschließenden Erwerb des Schwarzpulver- bzw. Böllerschein bestätigt werden.

Unsere Organisation
Einige unsere Darsteller sind im FLG (Freundeskreis Lebendige Geschichte) organisiert, der als Dachverband verschiedener historischer Darstellungsgruppen tätig ist.

Für uns gelten daher die Sicherheitsbestimmungen des FLG. Als FLG-Mitglied besteht zudem eine Vereins-Haftpflichtversicherung.